Nach der Heimniederlage am letzten Spieltag gegen den HSV Marienberg, ging die Reise für die jungen SC-Damen am vergangenen Samstag nach Zwickau zur Bundesligareserve des BSV Sachsen Zwickau. Die Zusestädterinnen mussten dabei auf vier Leute verzichten, so half Ayline Trunsch bei der 2. Mannschaft aus, Betty Kulke war verletzt, Lea-Michelle Schwarzbach familiär verhindert und Chef-Trainer René Althaus brummt seine Strafe ab.

Hoyerswerda führte nach 2:30 Minuten durch Greta Schmidt und Nadja Irmisch mit 1:2. Dies sollte jedoch für lange Zeit die letzte Führung gewesen sein, denn Zwickau setzte sich durch ein gutes Angriffsspiel Schritt für Schritt ab und führte nach 16 Minuten mit 10:7. Im Angriff tat sich der Sportclub schwer, musste sich jedes Tor hart erarbeiten und kam dennoch nicht näher als drei Tore heran. Dies lag auch daran, dass die SC-Abwehr und Torhüterin Nicole Seidel noch keinen Zugriff bekamen. In der 27. Minute folgte dann der große Schock für den SC Hoyerswerda. Laura Rosemann wurde in der vollen Bewegung und in der Luft gestoßen und verletzte sich scheinbar schwerer am rechten Knie. Das Spiel war für sie ab da auf dem Feld beendet, doch feuerte sie von der Bank aus ihre Mädels weiter an. Zur Halbzeit stand es 19:14 für die Reserve vom BSV Sachsen Zwickau.

Die Halbzeitansprache war ruhig und Co-Trainer Damian Reichart appellierte an seine Spielerinnen für Laura Rosemann zu spielen. Hoyerswerda kam sehr gut aus der Kabine und legte in den kommenden 30 Minuten eine jetzt unglaublich gute 6:0-Abwehr auf das Parkett, auf welchem nun auch Nicole Seidel wieder der gewohnte starke Rückhalt wurde. Die junge Vanessa Huth übernahm im Angriff von nun an besonders Verantwortung und traf im zweiten Abschnitt fünfmal, Charlott Schöps führte gut Regie und Vera Apitz koordinierte die Abwehr super. So stand es nach 45 Minuten knapp 24:21 und der Sportclub roch an einen Punkt oder auch mehr?

In der 48. Minute stand es noch 26:22 für Zwickau doch die Zusestädterinnen legten nun so richtig los. Nadja Irmisch per 7-Meter zum 26:23, Greta Schmidt nach Traumpass von Nicole Seidel per Konter zum 26:24, Vanessa Huth mit einem einfachen Rückraumtor zum 26:25 und schließlich Charlott Schöps, durch starken Durchzug stand es 26:26 in der 56. Minute. Hoyerswerda war jetzt wieder komplett im Spiel und hatte das Momentum auf seiner Seite. Nicole Seidel hielt ein starken Zwickauer Wurf und Nadja Irmisch traf von Linksaußen zum 26:27 in der 58. Minute und holte noch eine 2-Minuten-Strafe raus. Dies war die erste Führung für den Sportclub nach dem frühen 1:2. Die Freude hielt nur kurz, so musste Charlott Schöps nach 58:30 Minuten von der Platte und weitere 15 Sekunden später war auch für Vera Apitz das Spiel vorbei. In der letzten Minute des Spiels hieß es sechs Zwickauer gegen vier Zusestädterinnen. Die SC-Damen verteidigten leidenschaftlich, aber der BSV traf 15 Sekunden vor Schluss zum 27:27. Es folgte die Auszeit für den SC Hoyerswerda, denn es war besonders wichtig, den Ball nicht mehr zu verlieren, um mindestens einen Punkt mitnehmen zu können. Die vier übrigen Spielerinnen spielten die letzten Sekunden unter Manndeckung runter und nahmen so noch einen Punkt aus Zwickau mit. Eine ganz starke zweite Halbzeit.

Co-Trainer Damian Reichart:

Glückwunsch an die Mädels zu diesem einen Punkt. In der zweiten Halbzeit haben sie eine unglaubliche Moral bewiesen und bis zum Schluss gekämpft. Davor ziehe ich meinen Hut. Es war eine tolle Mannschaftsleistung in der zweiten Halbzeit. Das Spiel hat uns als Mannschaft nochmals ein Schritt weitergebracht. Wir hoffen nun alle, dass Laura nicht schwerer verletzt ist. Das wäre ein herber Verlust für uns. Aber in der zweiten Halbzeit hat man auch gesehen, wie die Mannschaft zusammengerückt ist und jeder Verantwortung übernommen hat.

Danke auch an die mitgereisten Fans, die uns super mit allen Kräften unterstützt haben.

Nächste Woche Samstag steht wieder ein Heimspiel im BSZ Konrad Zuse an. Am 05.10.2019 um 18:30 Uhr empfängt der Sportclub Hoyerswerda die Gäste aus Plauen-Oberlosa.

Für den SC Hoyerswerda spielte: Nicole Seidel (Tor), Vera Apitz (3), Nadja Irmisch (3/1), Greta Schmidt (5), Marie Grabsch, Annika Tschäge, Marie Rubin, Vanessa Huth (6), Laura Rosemann (8/1), Alina Weber und Charlott Schöps (2)