Zum zweiten Heimspiel nacheinander empfingen die SC-Frauen am vergangenen Sonntag den HSV 1956 Marienberg. Nach den zwei erfolgreichen Spielen stellte sich wieder ein eher unbekannter Gegner, der mit einem Sieg und einer Niederlage gestartet war, im BSZ Hoyerswerda vor.

Die ersten Minuten führten zu Toren auf beiden Seiten. Nach dem 2:2 übernahmen die Gäste dann die Führung. Mit ihrer robusten Spielweise, kleinen Nicklichkeiten und konsequenten Angriffen bauten sie ihren Vorsprung aus (2:5; 4:7; 8:12). Die Gastgeberinnen mussten sich jedes Tor hart erarbeiten und immer wieder waren gehaltene Bälle, Pfostentreffer oder Fehler im Spiel zu beobachten. Mit einem Rückstand von 5 Toren ging es also in die Kabinen. Trotzdem hatte man den Eindruck, dass, wenn die SC-Mädels noch eine Schippe drauflegen, auch heute ein Sieg möglich ist.

Der 14. SC-Treffer zeigte dies dann auch deutlich. Einen überragenden Pass fing Betty Kulke im Flug und verwandelte noch im selben Moment zum umjubelten Tor. Dennoch bekamen die SC-Mädels heut die gegnerische Spielweise nicht in den Griff. Die Marienbergerinnen bauten eher ihren Vorsprung weiter aus (15:20; 18:24; 22:28). Ein SC-Höhepunkt war hier der erste Treffer von Lea-Michelle Schwarzbach für die 1. Frauen. Immer noch keimte die Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Die SC-Mädels rückten durch einen Treffer von Laura Rosemann auf 24:29 heran. Was dann passierte, war dann für alle Zuschauer unerklärlich. Trainer René Althaus feuerte nochmal lautstark sein Team an. Der in der Nähe stehende Schiedsrichter drehte sich um und zeigte ihm die rote Karte. Augenblicke später erhielt er sogar die blaue Karte. Keiner im Publikum wusste warum. Beispielgebend für die teilweise heut sehr unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen. Die SC-Frauen kamen nach diesem Vorfall gar nicht mehr ins Spiel und Marienberg spielte die Zeit herunter. Am Ende stand eine 27:33 Heimniederlage auf der Anzeigetafel. Die Mannschaft konnte heut nicht ganz an die vergangenen Leistungen anknüpfen. Aber sicherlich braucht die Mannschaft noch Zeit und Erfahrung, um gegen solche aggressive Spielweise bestehen zu können. Den nächsten Schritt wird sie gehen, wenn es nächste Woche Samstag zur punktgleichen Reserve des BSV Sachsen Zwickau geht.

Co-Trainer Damian Reichart: „Glückwunsch an den HSV Marienberg zu diesem Sieg. Unserer Abwehr hat heute der letzte Schritt zum Lückenschließen gefehlt und Marienberg hat das kaltschnäuzig ausgenutzt. Im Angriff hatten wir viele gute Chancen, aber auch reichlich Fehler, weswegen wir das ganze Spiel einem Rückstand hinterherlaufen. Gewinnen wir mal ein, zwei Bälle um ranzukommen, machen wir leider zu wenig daraus.

Aber die Mädels haben dennoch 60 Minuten sehr gut gekämpft und sich nicht aufgegeben. Nächste Woche ist ein neues Spiel und da werden wir wieder alles rein hauen was geht, um die Punkte nach Hoyerswerda zu holen.“

Es spielten: N. Seidel, A. Trunsch (beide Tor), V. Apitz (1), B. Kulke (6), N. Irmisch (1), G. Schmidt (1), M. Grabsch (1), A. Tschäge, M. Rubin (1), V. Huth (1) L. Rosemann (12/5), A. Weber (1), Ch. Schöps (2) und L. Schwarzbach (1)