Wille – Kamp – Spannung – Sieg

SC Hoyerswerda – HC Burgenland 25:24 (11:13)

Zum vorletzten Heimspiel der diesjährigen Saison in der MDOL empfingen die Handballerinnen des SC Hoyerswerda, den momentanen Tabellenfünften, den HC Burgenland. Die Gäste vom HC Burgenland spielen momentan eine starke Rückrunde und gingen sicher als Favorit in die Begegnung. Mit Jessica Stiskall haben die Gäste eine äußerst spielstarke und sehr torgefährliche Akteurin in ihren Reihen, welche in der Lage ist, aufgrund ihrer individuellen Klasse, Spiele alleine zu entscheiden.
Beim SC Hoyerswerda gestaltete sich die Vorbereitung auf diese Begegnung wieder suboptimal. Trainer Michael Schuller konnte aufgrund Krankheit sein Team im Training nicht persönlich vorbereiten und an der Bank im Wettkampf entsprechend betreuen. Diesen Part übernahm in souveräner Manier die Co-Trainerin Natascha Will. Auch auf der Torhüterposition musste das Team einen Rückschlag verkraften. Konnte Lena Spalleck aufgrund einer privaten Angelegenheit nicht auflaufen, brach zu allem Unglück unter der Woche die Verletzung bei Michi Rau wieder auf, welche einen Einsatz unmöglich machte und ihr Saisonaus bedeutet. Die Last dieses wichtigen Spiels lag alleine auf den Schultern von Laura Kratzert, welche eine gute Leistung zeigte und dem Team ein sehr guter Rückhalt war. Der Schicksalsmeldungen nicht genug, Caroline Uhlmann konnte aufgrund einer schweren Erkältung ebenso nicht mitwirken.
Aber Bange machen gilt nicht, Aufgeben ist in der jetzigen Situation, wo es immer noch um den Klassenverbleib geht, keine Option. Entsprechend wurden die Mädels des SC auf das Spiel und den Gegner vorbereitet. Der Sieg ging heute nur über den Willen, die Aggressivität, den Kampf und die Bereitschaft, alles in die Waagschale zu werfen und eben das eigene Spiel durchzubringen.
Das Spiel begann auf Seiten des SC Hoyerswerda sehr nervös. Der HC Burgenland nutze diese anfängliche Schwäche und erspielte sich eine 4-0 Führung. In der Folge stabilisierten sich die SC Frauen im Angriff, eine Umstellung im Deckungsverband störte nun das Angriffsspiel der Gäste erheblich. Beim 7-8 aus Sicht des SC war wieder Gleichwertigkeit hergestellt. Über eine nun beweglichere Deckung und eine sich steigernde Laura Kratzert wurden einige Ballgewinne erzielt, jedoch leider noch nicht in Zählbares umgewandelt. Gerade im Ausnutzen dieser Möglichkeiten haben die SC-Frauen erhebliche Schwächen, zu viele Tempogegenstöße werden nicht konsequent zum Abschluss gebracht bzw. in der Vorwärtsbewegung werden noch zu häufig unzweckmäßige Entscheidungen getroffen. Bis zum 10-11 wogte das Geschehen auf der Platte hin-und her. Mehrfach wurde am Ende des ersten Abschnitt versäumt, das Remis herzustellen. Über die individuelle Klasse im Angriff schafften die Gäste des HC zur Halbzeit einen 2 Torevorsprung.
Wichtig für die Halbzeitansprache war der Aspekt, dass man absolut im Spiel war, sich auf eine stabile Deckung verlassen konnte und sich entsprechende Möglichkeiten erspielt hat. Jetzt wurde nochmal der Fokus auf den Abschluss gelegt, 2 taktische Umstellungen sollten den SC auf die Siegerstraße bringen.
Mit Nadja Irmisch bekam die Spielmacherin der Gäste eine permanente Sonderbewachung und über die Halbpositionen wurde nun entsprechend offensiver agiert. Diese Maßnahme brachte den nötigen Erfolg und auch Laura Kratzert im Tor puschte das Team nochmal, als sie 2 freie Würfe vom Kreis entschärfte. Mit einem fulminanten Treffer von Vera Apitz zum 18-18 kippte das Spiel in Richtung des SC Hoyerswerda. Es war wie eine Initialzündung. Über eine stabile Deckung wurden nun auch die erspielten Möglichkeiten erfolgreich abgeschlossen, von allen Positionen wurde nun druckvoll und entschlossen agiert. 
Beim 25-22 waren noch knapp 3 Minuten zu spielen. Nun war nötig, den Kopf oben zu halten und nicht in alte Fehler zu verfallen. Nach einer 2 min Strafe für den SC ging der HC Burgenland in eine Manndeckung über. Mit ein wenig Glück und einem unbändigem Willen wurde der Sieg am Ende festgehalten. Völlig verdient, nach einer herausragenden kämpferischen Leistung, gerade in der zweiten Halbzeit, stand das 25-24 Endergebnis fest. Die SC Mädels hatten genau dem Motto, den Niederlagenbock umzustoßen, einen wichtigen Sieg eingefahren. Allen war die Anstrengung und auch die unbändige Freude über diese Leistung anzumerken.
Dieser Sieg war eine absolute Teamleistung, viele Rädchen griffen ineinander. Vor allem haben sich die SC Frauen endlich selbst für eine starke Leistung auch mit Punkten belohnt. Jede hat auf ihrem Platz im Team das Beste gegeben und genau das war der Punkt siegreich zu sein. Mit breiter Brust können wir nun in die zwei letzten Saisonspiele gehen. Gerade im letzten Heimspiel der Saison gegen den HC Rödertal II wollen wir nochmal alles geben und unsere Fans mit einem Sieg belohnen.

Der SC spielte mit : L. Kratzert (im Tor), V. Apitz (2 Tore), L. Schimak (1), M. Sowa (1), S. Hoßmang (5), K. Dreihardt (1), L. Rosemann (12/4), C. Schöps (2), N. Irmisch (1), N. Loth (n.e.), M. Jokusch (n.e.), C. Rasch, S. Rösler

Offizielle: Trainerin N. Will, C. Uhlmann, M. Rau und Marus Hippe