Frauen I : Pokal, SC Hoy – HV Chemnitz II 29:28

Spannung – das Markenzeichen der Handballfrauen

Nach der Sommerpause und schweißtreibender Vorbereitung wollten die SC Handballfrauen im ersten Pflichtspiel, HVS Molten Pokal, ihre erworbene neue Stärke unter Beweis stellen.

Vergangene Woche in Radebeul zum Turnier haben sie zwei Mal gegen den Sachsenligisten aus Bischofswerda brilliert. Und mit diesem Schwung sollte es auch in die Begegnung gegen den HV Chemnitz II – ebenfalls Verbandsligist, Staffel West – gehen.

Die ersten zwei Angriffe der Hoyerswerdaerinnen liefen auch so an. 1:0 Mandy Sowa, die einen sehr fitten Eindruck machte, 2:0 Mareike Jokusch. Aber schon früh zeigte sich so manche Unkonzentriertheit in der Deckung. So dauerte es auch gar nicht lange und Chemnitz glich aus. Wäre Michi Rau im SC Tor nicht so stark in die Partie gestartet (3 gehaltene Strafwürfe) , dann sähe es schnell schlecht für die Lausitzerinnen aus. So aber konnten sich die Hausherrrinnen wieder einen kleinen Vorsprung erarbeiten.

Immer wenn der Ball schnell nach vorn getragen wurde, sahen die Gäste nicht so souverän aus. Warum aber das Spieltempo der Zusestädterinnen immer mehr versiegte bleibt offen. Fakt aber ist, von einer 6:5 Führung in einen 7:11 Rückstand zu kommen ist einfach indiskutabel. Die Auszeit musste her und die Mannschaft wurde komplett umgestellt. Mit Vera Apitz, Lotte Bormann und Elisa Paulick waren nun drei Angreiferinnen auf der Platte, die ihre Sache so richtig gut gemacht haben. Die nächsten 6 Tore gingen auf ihr Konto. Aber zur Halbzeit hatten die Gäste noch mit einem Tor die Nase vorn (15:14).

Nach der Pause wollten die SC Frauen mit mehr Schwung in die Partie gehen. Als erstes konnte Lotte Bormann den Ausgleich erzielen. Elisa Paulick legte noch einen nach, so dass die Hoyerswerdaerinnen in Führung gehen konnten. Das Spiel blieb offen, denn in der Deckung schlichen sich immer wieder Schaltpausen ein. Die beste Chemnitzerin, Katja Peller, brachte ein ums andere Mal ihre Mitspielerin in Wurfposition oder warf selbst, und oft ohne die nötige Gegenwehr. Es bleibt noch zu klären, warum trotz einer defensiv eingestellten Deckung so viele Kreisanspiele ankamen. Da besteht unbedingt Handlungsbedarf!

Erst als die Chemnitzerin in Manndeckung genommen wurde, stabilisierte sich die SC Deckung, da stand es aber schon 23:26 für die Gäste.

Die Aufbauspieler stagnierten in ihren Würfen, da konnte Katja Schulz und Mareike Jokusch je zwei Mal ein netzen und so wieder die Führung an sich reißen. Aber wiederum glichen die Gäste aus und gingen nun selbst wieder in Führung und nur noch 1 Minute Spielzeit. Lotte Bormann gelang der Ausgleich und 20 Sekunden vor der drohenden Verlängerung platzierte Jule Bloch den gegebenen Strafwurf ins Chemnitzer Tor. Nun mussten noch einmal alle in der Deckung ackern um diesen hauchdünnen Vorsprung ins Ziel zu retten. Dies gelang und die SC Frauen kamen noch einmal mit einem blauen Auge davon, 29:28 Sieg, wobei die Gäste aus Chemnitz ein gleichwertiger und für uns ein doch recht unangenehm zu spielender Gegner war.

Für das erste Punktspiel, am kommenden Samstag in der Jahnhalle sollten alle Spielerinnen noch einmal in sich gehen und die nötigen Schlüsse ziehen. Denn nicht jedes Mal steht nach so einem Handballkrimi das glücklichere Ende in den Reihen der Lausitzer. Bisschen mehr Stabilität über das gesamte Spiel ist dringend nötig.

Der SC spielte mit:

M. Krausch, M. Rau – Tor, V. Apitz 5/2 Tore, J. Bloch 4/1, E. Paulick 3, M. Sowa 4, K. Dreihardt 2, K. Schulz 2, M. Jokusch 3, C. Rasch 1, L. Rosemann, M. Bormann 4, N. Sowa 1