Vorige Woche zeigten die SC-Mädels nach der letzten Heimniederlage große Moral und erkämpfen noch einen Punkt in Zwickau. Am vergangenen Samstag trafen sie dann im heimischer Halle auf den Tabellennachbarn SV 04 Plauen-Oberlosa. Verzichten musste die Mannschaft dabei auf Trainer René Althaus, durch seine Sperre von vier Spielen, Vanessa Huth, die zu einem Tunier in Berlin mit der Sachsenauswahl reiste und Laura Rosemann, die sich im Auswärtsspiel verletzte. Alle Anhänger und Laura selbst hoffen nun auf die Auswertung des MRT in der kommenden Woche und das sich die Verletzung nicht als schwerer herausstellt.

Demzufolge stand heute ein Team mit einem Altersdurchschnitt von 20,5 Jahren auf der Platte.

In den ersten Minuten wog das Spiel hin und her. Erst führten die Plauenerinnen und nach kurzem Schütteln legten die SC-Mädels auch los (0:2; 3:3; 7:7). Mehr als der Ausgleich gelang den Zusestädterinnen aber noch nicht. Nach dem ersten Drittel des Spiels gelang dann erstmals eine 2-Tore-Führung zum 14:12 durch Marie Rubin. Schon jetzt zeigte sich, wie sehr mittlerweile die „Jungen Wilden“ im Spiel des SC Verantwortung übernehmen. Auch Betty Kulke bekam immer mehr Sicherheit in ihre Würfe und Marie Grabsch netzte von Außen überlegt zweimal in Folge ein. Immer wieder zeigten die SC-Mädels sehenswerte Angriffe und bauten so die Führung stetig aus (16:12; 18:12; 20:15). Mit 21:16 ging es dann in die Halbzeit. Ein Ergebnis, welches auch oft schon einen Endstand markierte. Den Zuschauern stand aber diesmal noch eine zweite Hälfte bevor. In dieser starteten die SC-Mädels etwas schläfrig und die Plaunerinnen konnten durch einen 3:0-Lauf den Abstand auf 21:19 verkürzen. Doch insbesondere jetzt übernahm Betty Kulke Verantwortung und netzte zweimal in Folge zum wichtigen 23:19-Spielstand ein. Um es vorwegzunehmen Betty gelangen insgesamt hervorragende 15 Tore. Der SC hielt in der Folge den 4-Tore-Vorsprung (25:21; 28:24; 30:26; 33:29). Doch vier Tore sind im Handball bekannter Weise nicht viel. In einer Phase mit vier Zeitstrafen aufeinander, in der die SC-Mädels zwischenzeitlich in doppelter Überzahl spielten, zeigte Nadja Irmisch mit vier Toren in Folge, wie wichtig sie für die Mannschaft ist und sorgte fünf Minuten vor dem Ende für einen 6-Tore-Vorsprung (38:32). Kurz vor Schluss gelang den furios aufspielenden SC-Mädels der, auch für Handball seltene, vierzigste Treffer. Krönender und umjubelter Abschluss war dann mit dem Schlusspfiff Alina Webers Tor zum 41:36. Zu sehen waren resümierend also unglaubliche 77 Tore in einem Spiel und eine junge SC-Mannschaft die Spaß beim Zuschauen macht.

Trainer Damian Reichart:

Herzlichen Glückwunsch an die Mädels, zu diesem starken Sieg. Für die Zuschauer war das heute natürlich ein schönes Spiel mit reichlich Toren. Aber für uns Trainer war es vor allem in der Abwehr nicht so toll.

Was die Mädels im Angriff auf die Platte gebracht haben, Hut ab. Das war eine richtig starke Mannschaftsleistung und jeder hat seine Spielanteile super genutzt. Es freut mich sehr für die Mannschaft, dass sie mir einem positiven Gefühl in die vier Wochen spielfreie Zeit gehen.“

Für den SC Hoyerswerda spielten: Nicole Seidel, Ayline Trunsch (beide Tor), Vera Apitz (4), Betty Kulke (15/3), Nadja Irmisch (8/1), Greta Schmidt (1), Marie Grabsch (2), Annika Tschäge (2), Marie Rubin (3), Alina Weber (1), Charlott Schöps (4) und Lea-Michelle Schwarzbach (1).